CHAMPS  Definition

Hier bei uns CHAMPS sieht die allgemeine Basis der Demokratie wie folgt aus:

Genau wie bei Landtags- oder Bundestagswahlen entscheiden bei uns alle miteinander. Dabei gibt es keine Wahlen, sondern einfache Gespräche auf gleicher Augenhöhe. Das unterstützt unseren Willen zur Gleichberechtigung, damit jede oder jeder die Möglichkeit besitzt, ihre oder seine individuellen Ideen und Vorstellungen mit ins Projekt einbringen zu können. In welche Richtung wir uns gemeinsam bewegen und wie wir zusammen etwas verändern wollen, kann eben keine*r allein entscheiden. Deshalb sagen wir, dass jede oder jeder seine eigene Meinung frei äußern sollte. Nur mit ehrlichen Worten können wir wirklich etwas bewegen oder Probleme behandeln.

Deshalb gibt es bei uns, genau wie in der Demokratie, die Gewaltenteilung. Hierbei handelt es sich um arbeitsteiliges Arbeiten innerhalb einer Gruppe. CHAMPS versucht jeden Menschen in seinen besonderen Fähigkeiten zu unterstützen und das Bestmögliche aus jedem heraus zu holen.

Später finden diese Fähigkeiten dann Anklang in unseren Workshops. Vom Singen, über Malen oder Schauspielern sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ein weiteres Kriterium unserer Demokratie ist die Achtung der Menschenrechte, welche für uns auch zum Grundprinzip jeder Demokratie gehört. Wir können nur zusammen leben, arbeiten, debattieren oder wachsen, wenn wir in der Lage sind alle Menschen nach den gleichen Rechten zu behandeln. Zusammengefasst lässt sich dies als Gleichberechtigung festhalten. Niemand sollte unterdrückt oder zu irgendwelchen Dingen gezwungen werden. Hierzu zählt auch unser definierter Grundstein von Demokratie, welcher den Blick auf das Leben jeder und jedes Einzelne*n wirft. Wir werden geboren und sind ab diesem Moment mit unserer Umgebung konfrontiert. Wir werden beeinflusst, manipuliert und belehrt. Doch eine Sache die wir niemals vergessen sollten ist, dass jeder Mensch das Recht auf ein freies und selbstbestimmtes Leben hat. Ohne Kompromisse und Ausreden. Jeder ist von Geburt an frei und hat das Recht über sich und sein Leben selbst zu bestimmen.

Diese Einstellung geben wir weiter in der Arbeit mit jungen Menschen.

Aber nicht nur Jungen, auch Mädchen äußern immer häufiger, dass „es nachts draußen nicht sicher für Mädchen sei“. Die Argumente die aufgeführt werden, lassen sich widerlegen, denn einen triftigen Grund gibt es dafür nicht. Auffallend ist in den Workshops, dass dann auf emotionaler Ebene argumentiert wird. Um junge Leute zu erreichen, ist daher die Identifizierung mit den CHAMPS essenziell. Das Projekt CHAMPS ist dafür da gemeinsam durch Peer-Work jungen Menschen in Schulklassen, Jugendzentren und in Justizvollzugsanstalten Gleichberechtigung näher zu bringen. Welche Fragen bearbeiten wir? Woher kommt dieses Denken, dass Frau und Mann ungleich sind? Und wieso denken wir wie wir denken? Welche Chancen haben Frauen in unserer Gesellschaft wirklich? Mit diesen Fragen setzen wir uns, mithilfe von verschiedenen Methoden, in einem Workshop mit den Schülerinnen und Schülern auseinander.

Im Artikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet sich der deutsche Staat dazu, Frauen in allen Bereichen des Lebens gleichzustellen.

Ein Gesetz allein reicht aber nicht aus. Nur wenn man versteht weshalb man zum Beispiel sexistisch denkt, kann man Gegenmaßnahmen entwickeln. Daher arbeiten wir auch an uns selbst und bilden Champs aus, die dann ihr Erlerntes mit Gleichaltrigen methodisch teilen.

CHAMPS, Belange Biteke

Im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland steht im Artikel 4:

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

In den Schulen wird das Thema Religion für die Schüler*innen immer relevanter. Dies bemerken wir bei den Workshops, die wir halten. Alltägliche Dinge, wie die Wahl der Kleidung, die man trägt oder die eigenen Verhaltensweisen werden zunehmend religiös begründet oder legitimiert.

Wir bei CHAMPS haben als Kernthemen neben Meinungsfreiheit auch Religionsfreiheit. Welcher Mensch wen wie anbetet ist unserer Meinung nach Privatangelegenheit. Unsere Gruppe kommt aus vielen verschiedenen Teilen der Welt mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Wir tauschen uns oft aus, um gemeinsam voneinander zu lernen. Es ist ein respektvoller Austausch, den wir weitergeben wollen an die Schüler*innen. In unseren Workshops behandeln wir insbesondere die drei abrahamitischen Religionen in Deutschland, alle drei sind Weltreligionen. Heute bezeichnet man unter Weltreligionen die fünf größten Religionen.

Es gibt keine reine Wahrheit, aber ebensowenig einen reinen Irrtum.
Christian Friedrich Hebbel 1813-1863

Religion leitet sich aus dem lateinischen Wort „religio“, Ehrfurcht ab. Präziser lässt es sich nicht gänzlich erklären.

Eine Religion vermittelt ein Grundverständnis der Weltordnung., wird aber auch als ein System- und Sinngebungswerkzeug genutzt. Der wohl wichtigste Punkt ist, dass das eigene Leben in einen höheren Kontext gestellt wird. Eine Religion erläutert die Sinnfrage des Lebens für die Menschen, sowie die Darbietung eines Leitfadens der Lebensweise. Alle Religionen haben eine Person, einen Gott, eine Macht oder einen Gegenstand. Dieser wirkt „aus dem Himmel“. Die große Mehrheit der Gläubigen existiert im Einklang mit einem festgelegten Regelwerk. Dieses Regelwerk ist meist in einem Buch oder in einer anderen Form niedergeschrieben. In der Tunach für Juden, der Bibel für Christen und dem Koran für Muslime.

Die Größte ist das Christentum mit 2,1 Milliarden Glaubensangehörigen, gefolgt vom Islam mit 1,2 Milliarden. Der Hinduismus wird mit 850 Millionen vom Buddhismus mit 450 Millionen Anhänger*innen gefolgt. Das Judentum ist mit 15 Millionen die kleinste Gemeinschaft.

Alle drei abrahamitischen Religionen haben einen gemeinsamen Ursprung. Einen Gott, einen wichtigen Propheten,eine heilige Schrift, ein Gotteshaus und einen Tag in der Woche an dem sie Gottesdienst leisten. In den Kernpunkten gibt es viele Gemeinsamkeiten. Ziel des Workshops ist es zu zeigen, was die verschiedenen Religionen vereint.